ACHTUNG: Die Knotenverwaltung legt aktuell die Daten zentral ab. Im Freifunk-Sinne ist eine dezentrale Datenhaltung auf den Knoten sinnvoller, daher führt diese Knotenverwaltung bitte nicht neu in Freifunk-Communities ein, in denen die Knotendaten bereits auf den Knoten hinterlegt sind.
Die Freifunk Knotenverwaltung ist in Hamburg ursprünglich entstanden (damals noch ffff
), um eine Registrierung von
fastd
-Keys neuer Knoten zu ermöglichen. Dabei wurden auch die MAC-Adresse, der Knotenname und die GPS-Koordinaten
erfasst. Die Idee war die Verwendung in der Knotenkarte. Da der Config-Mode von gluon keinen Internet-Zugang bietet,
wurde die Erfassung der Koordinaten ausgelagert, um zunächst die Koordinaten in einem neuen Tab aus der Karte kopieren
und später mit ffffng
die Karte zur Positionierung direkt in die Knotenverwaltung einbetten zu können.
Zusätzlich werden Kontaktdaten erfasst (Pflichtfelder), um im Notfall die Knotenbetreiber erreichen zu können. Die Kontaktdaten sind nicht öffentlich einsehbar.
Mit der Version 0.9.0
sind die neue Monitoring-Funktion sowie das Admin-Panel hinzugekommen.
- Anlegen, Bearbeiten und Löschen von Knoten.
- Auswahl der Koordinaten über eingebettete Karte.
- Automatische Benachrichtigung, wenn ein Knoten zu lange offline ist.
- Admin-Panel mit Statistiken, Suchfunktion, ...
- Zentrale Ablage der Daten auf einem Server statt auf den Knoten selber.
- Migration der Daten zurück auf die Knoten oder in andere Systeme bisher nicht möglich. D. h. sobald einmal diese Knotenverwaltung verwendet wird, ist es nicht einfach möglich, diese wieder loszuwerden.
- Angepasste Version des Karten-Backends für die Knotenkarte (meshviewer o.ä.) nötig.
Verzeichnisstruktur für die Installation anlegen (im Weiteren $FFFFNG_HOME
). Z. B.:
mkdir -p $FFFFNG_HOME
mkdir -p $FFFFNG_HOME/fastdkeys
mkdir -p $FFFFNG_HOME/logs
Nicht vergessen: Berechtigungen anpassen für den User unter dem der Server läuft.
Abhängigkeiten installieren:
- node.js + NPM
- nginx o.ä. für SSL-Offloading und Proxy (hier nicht weiter beschrieben)
Danach die Knotenverwaltung via npm
installieren:
cd $FFFFNG_HOME
npm install ffffng
cp $FFFFNG_HOME/node_modules/ffffng/config.json.example $FFFFNG_HOME/config.json
Dann die config.json
anpassen nach belieben. Es gibt die folgenden Konfigurations-Optionen:
-
server.baseUrl
Basis-URL unter der die Knotenverwaltung erreichbar ist, z. B.:"https://formular.musterstadt.freifunk.net"
oder"https://musterstadt.freifunk.net/formular"
-
server.port
Port unter dem der Server lokal läuft, z. B.:8080
-
server.databaseFile
Pfad zur Datenbank-Datei, z. B.:"$FFFFNG_HOME/ffffng.sqlite"
-
server.peersPath
Verzeichnis unter dem diefastd
Key-Files angelegt werden, z. B.:"$FFFFNG_HOME/fastdkeys"
-
server.logging.enabled
Ob geloggt werden soll (Achtung:false
sorgt dafür, dass überhaupt kein Output mehr aufstdout
oder in den Logs erscheint und überschreibt damit alle anderen Logging-Optionen!), z. B.:false
-
server.logging.debug
Gibt an, ob Debug-Output geloggt werden soll (Achtung, viel!), z. B.:false
-
server.logging.profile
Gibt an, ob Profiling-Output geloggt werden soll (Achtung, viel!), z. B.:false
-
server.internal.active
Gibt an, ob interne URLs, wie Admin-Panel und Logging-Interface, erreichbar sein sollen, z. B.:true
-
server.internal.users
Liste an Nutzer*innen im folgenden Format. Der Passwort-Hash kann mit dem Befehlmkpasswd -m bcrypt -R 10
oder dem beiliegenden Skriptbin/mkpasswd.sh
generiert werden.
{
"server": {
...
"internal": {
...
"users": [
{
"user": "username",
"passwordHash": "$2b$05$VPAg8XHOjhEXlY03SOe7huG1NE.UFvPLdukS0VMiolajdZjrdgj.W"
}
]
...
}
...
}
...
}
server.email.from
Absender für versendete E-Mails, z. B.:"Freifunk Knotenformular <[email protected]>"
server.email.smtp
Konfiguration des SMTP-Servers für den E-Mail-Versand entsprechend der Dokumentation unter https://nodemailer.com/smtp/, z. B.:
{
"server": {
...
"email": {
...
"smtp": {
"host": "mail.example.com",
"port": 465,
"secure": true,
"auth": {
"user": "[email protected]",
"pass": "pass"
}
}
}
...
}
...
}
-
server.map.nodesJsonUrl
URL dernodes.json
von hopglass (Format muss Version 2 sein), z. B.:["http://musterstadt.freifunk.net/nodes.json"]
-
client.community.name
Name der Freifunk-Community, z. B.:"Freifunk Musterstadt"
-
client.community.domain
Domain der Freifunk-Community, z. B.:"musterstadt.freifunk.net"
-
client.community.contactEmail
Kontakt-E-Mail-Adresse der Freifunk-Community, z. B.:"[email protected]"
-
client.community.sites
Liste der gültige Site-Codes in dernodes.json
, z. B.:["ffms-site1", "ffms-site2"]
-
client.community.domains
Liste der gültige Domänen-Codes in dernodes.json
, z. B.:["ffms-domain1", "ffms-domain2"]
-
client.legal.privacyUrl
optional: URL zum Impressum, z. B.:"http://map.musterstadt.freifunk.net/impressum"
-
client.legal.imprintUrl
optional: URL zur Datenschutzerklärung, z. B.:"http://map.musterstadt.freifunk.net/datenschutz"
-
client.map.mapUrl
URL der Knotenkarte, z. B.:"http://map.musterstadt.freifunk.net"
-
client.monitoring.enabled
Gibt an, ob die Nutzer*innen Monitoring für ihre Knoten aktivieren können sollen, z. B.:true
-
client.coordsSelector.lat
Breitengrad auf den die Karte zur Auswahl der Koordinaten zentriert werden soll, z. B.:53.565278
-
client.coordsSelector.lng
Längengrad auf den die Karte zur Auswahl der Koordinaten zentriert werden soll, z. B.:10.001389
-
client.coordsSelector.defaultZoom
Default-Zoom-Level für die Karte, z. B.:10
-
client.coordsSelector.layers
Die Layers für die Karte. Hier können einer oder mehrere Tile-Provider eingetragen werden. Eine Übersicht über mögliche Kandidaten gibt es z. B. unter http://leaflet-extras.github.io/leaflet-providers/preview/index.html. Die Tile-Provider können dann z. B. wie folgt eingetragen werden (erlaubt ist alles, was von https://github.com/tombatossals/angular-leaflet-directive als Konfiguration fürbaseLayers
verwendet werden kann):
{
...
"client": {
...
"coordsSelector": {
...
"layers": {
"example-provider": {
"name": "Beispiel Tile Server",
"url": "https:///tiles{s}.example.com/{z}/{x}/{y}.png",
"type": "xyz",
"layerOptions": {
"maxZoom": 18,
"subdomains": "1234",
"attribution": "© Beispiel Tile Provider und OSM"
}
},
"another-provider": {
"name": "Noch ein Tile Server",
"url": "https://more-tiles-{s}.example.com/foo/{z}/{x}/{y}.png",
"type": "xyz",
"layerOptions": {
"maxZoom": 18,
"subdomains": "abcd",
"attribution": "Attribution goes here"
}
}
...
}
...
}
...
}
...
}
client.otherCommunityInfo.showInfo
Gibt an, ob für Knoten außerhalb der Community-Grenzen ein Info-Dialog angezeigt werden soll, z. B.:true
client.otherCommunityInfo.showBorderForDebugging
Gibt an, ob in der Karte die Community-Grenze (zum Debugging) angezeigt werden soll, z. B.:false
client.otherCommunityInfo.localCommunityPolygon
Polygon für die Community-Grenze (Tipp: Koordinaten durch Klicken in der Karte bestimmen und kopieren), z. B.:
{
...
"client": {
...
"otherCommunityInfo": {
...
"localCommunityPolygon": [{
"lat": 53.63975308945899, "lng": 9.764785766601562
}, {
"lat": 53.578646152866504, "lng": 10.208358764648438
}, {
"lat": 53.49039461941655, "lng": 9.795341491699219
}, {
"lat": 53.60921067445695, "lng": 9.737663269042969
}]
}
}
}
Je nach System ggf. z. B. ein Init-Skript oder eine systemd-Unit schreiben. Dabei sollte der Server vorzugsweise nicht als root laufen. Generell lässt sich der Server wie folgt starten:
$FFFFNG_HOME/node_modules/.bin/ffffng -c $FFFFNG_HOME/config.json
Der Server ist dann via HTTP unter dem in der config.json
konfigurierten Port erreichbar. Für vhost-Konfiguration und
HTTPs biete es sich an, nginx o.ä. als Proxy zu verwenden.
Die Synchronisierung und Verteilung der fastd-Keys auf die Gateways lässt sich z. B. via git und cron-Jobs realisieren. Details hierzu auf Anfrage.
Für die Verwendung von meshviewer o.ä. muss das jeweilige Kartenbackend angepasst werden, sodass die Knotendaten aus dem Formular zusätzlich zu denen aus alfred verwendet werden. Details hierzu auf Anfrage.
Das Admin-Panel ist dann entsprechend erreichbar unter: https://formular.musterstadt.freifunk.net/internal/admin. (Die Domain muss natürlich angepasst werden.)
Das Admin-Panel besteht aus folgenden Bereichen:
- Dashboard / Statistics: Übersichtsseite.
- Nodes: Liste aller in der Knotenverwaltung registrierten Knoten.
- Monitoring: Liste aller aus der Karte bekannten Knoten inkl. Online- und Monitoring-Status.
- Mail-Queue: Liste der als nächste zu versendenden E-Mails. E-Mails werden bis zu 5 mal versucht zu versenden. Sollte der Versand dann immer noch nicht geklappt haben, können sie hier gelöscht oder resettet werden (werden dann erneut versendet).
- Background-Jobs: Übersicht über alle in der Knotenverwaltung laufenden Background-Jobs. Diese können dort bei Bedarf auch manuell gestartet, aktiviert und deaktiviert werden. ACHTUNG, das Deaktivieren von Jobs kann dazu führen, dass die Knotenverwaltung nicht mehr korrekt arbeitet. Die Jobs bleiben nur bis zum nächsten Neustart des Servers deaktiviert.
- Logs: Verlinkung auf eine Übersicht der Knotenverwaltungs-Logs. Diese ist nicht wirklich stabil und kann bei großen Log-Dateien schnell den Browser überfordern.
Soll das Formular zum Anlegen neuer Knoten im gluon Config-Mode verlinkt werden, so bietet es sich an, die
Übersetzungsdateien der Firmware unter i18n/
so ähnlich wie hier unten anzupassen:
msgid "gluon-config-mode:pubkey"
msgstr ""
...
"<a href=\"https://formular.musterstadt.freifunk.net/#/new?hostname=<%=hostname%>&key=<%=pubkey%>&mac=<%= sysconfig.primary_mac %>\" target=\"_blank\">https://formular.musterstadt.freifunk.net/</a> ein.</p>"
"<div class=\"the-key\">"
" # <%= hostname %>"
" <br/>"
"<%= pubkey %>"
...
"</div>"
Auf diese Weise landet der Nutzer*innen direkt im teilweise vorausgefüllten Formular und muss nicht mehr den Knotennamen, fastd-Key und die MAC-Adresse angeben.
- node.js + yarn
- compass (Installation z. B. via Ruby's
gem
) - ggf. bower (Installation z. B. via
yarn install bower
)
yarn run clean && yarn run build
Der Output landet dann unter dist/
.
- Zunächst eine
config.json
anlegen wie oben unter "Installation / Konfiguration" beschrieben. yarn run server:run -- -c config.json
Der Server ist dann erreichbar unter http://localhost:8080.
yarn client:serve
Der Client ist dann erreichbar via http://localhost:9000, erwartet aber, dass der Server für
die REST-API auch läuft (s. o.) und auf Port 8080
erreichbar ist.
Geht nur, wenn man die Berechtigungen für das Package auf npmjs.com hat.
Zunächst sicherstellen, dass in der package.json
die korrekte neue Versionsnummer eingetragen und committed ist,
dann einfach ./publish.sh
aufrufen.